Nostalgie – Meine Lieblingsbars und LTs in der Schweiz
So fing es an in Baden, Aargau, Schweiz
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Meine Mutter erzählte mir einmal, dass ich einen Urgrossvater, mütterlicherseits, hätte, der auf einem Friedhof am Rande Wiens begraben sei. Er sei im 1. Weltkrieg verletzt worden und dann in einem heimatlichen Hospital verstorben.
Noch nie hatte ich mich in meinem Leben so mit einem Ort verbunden und heimisch gefühlt wie in Wien. Ausser meinem Heimatort natürlich. Wer weiss, vermutlich habe auch ich etwas Wiener Blut in den Adern.
Mit gemischten Gefhlen sass ich im eigenen Schlafabteil im Zug. Eine Flasche Black Label und SONY Walkman mit Kopfhörer und ein paar Kassetten dabei. Was Musik betrifft, war ich derzeit immer noch total analog.
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MP3 portable Player waren 2001 noch in den Kinderschuhen, sauteuer und mit nur wenig Speicherkapazität für nur wenige Songs im Vergleich zu heute. Das änderte sich schon im selben Jahr. Der erste iPod von APPLE ging im Oktober 2001 für 400 $ über den Tresen. Damit begann endgültig das digitale Zeitalter der Musik, aber immer noch vergleichsweise teuer.
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Geschlafen habe ich kaum. Da half auch der Whiskey nicht. Am Morgen des 1. Septembers 2001 stehe ich also auf dem Bahnsteig in Baden. Als ich hochschaue, sehe ich eine Burgruine.
Medium 520925 anzeigen
Voller Erwartung schnappe ich mir ein Taxi: „Hotel Linde“ bitte.
Medium 520922 anzeigen
Sollte so um die 3 Wochen mein Quartier sein. Das gesamte Ambiente ist auf Geschäftsleute abgestimmt. Kein Wunder. ALSTOM und ABB haben ständig Geschäftsbesucher aus aller Herren Länder.
Habe ein ganzes freie Wochenende vor mir bevor ich am Montag dem 3. September 2001 meinen neuen Job antrete. Nachdem ich meine Klamotten fein säuberlich im Kleiderschrank untergebracht und meine Hemden zum bügeln aufgegeben habe, erkunde ich ein wenig die Umgebung. Baden scheint einerseits ein modernes Städtchen zu sein, allerdings mit einem fast noch mittelalterlich anmutendem Kern. Dazu ein Burgruine auf einem Felsen gleich hinter dem Hotel. Gibt also 'ne Menge zu erkunden.
Am späten Nachmittag treffe ich auf den Hoteleigentümer, Herr Wanner. Es stellt sich heraus, dass dieses Hotel im Familienbesitz ist. Und sogleich die erste Überraschung. Herr Wanner ist ein Wiener, unschwer an seinem immer noch gegenwärtigen Dialekt zu erkennen. Als ich ihm sagte, dass ich gerade aus Wien komme und mich hier niederlassen werde, blieben wir ab dann für ein Schwätzchen in ständigem Kontakt.
Gehe danach in die Hotelbar und erlebe dort gleich die zweite und dritte Überraschung.
Am auffälligsten war sogleich die Bardame. Sollte die etwa...eine Thai sein?
Medium 520927 anzeigen
Ja, sie ist eine Thai, schon viele Jahre in der Schweiz.
Und dann gibt es noch den Bartender und Boss der Bar namens Henri. Er ist Wiener, genauso wie der Hoteleigentümer, Herr Wanner und ein absoluter Charmeur vor dem Herrn.
Medium 520926 anzeigen
Ja, gibt’s sowas? Komme aus Wien, hauptsächlich in Thaikreisen privat verkehrend und nun in der für mich noch fremden Stadt in der Schweiz in diesem Mikrokosmos des Hotels die gleiche gesellschaftliche Kombination. Da kann man sich ja gleich in der Fremde zu Hause fühlen, oder etwa nicht?
Habe schon am ersten Tag in der Fremde den Zipfels des Fadens in der Hand, an dem ich mich für weitere soziale Kontakte entlanghangeln kann. So war es immer, wenn ich mich neu in fremder Umgebung niederliess. Es fängt mit ein paar wenigen engeren Kontakten an, die sich im Laufe der Zeit anzahlmässig multiplizieren.
Beruflich, an meinem neuen Arbeitsplatz würde dann ab Montag mein ehemaliger IBM Kollege, der jetzt in der ALSTOM arbeitet, mein Zipfel des Fadens sein.
Die Bühne für mein neues Theaterstück ist bereitet...
So fing es an in Baden, Aargau, Schweiz
Mit Wien war und bleibe ich seelisch und mental verbunden, als ob ich in einem meiner früheren Leben mal ein Fiaker Kutscher war. Medium 520923 anzeigen
Meine Mutter erzählte mir einmal, dass ich einen Urgrossvater, mütterlicherseits, hätte, der auf einem Friedhof am Rande Wiens begraben sei. Er sei im 1. Weltkrieg verletzt worden und dann in einem heimatlichen Hospital verstorben.
Noch nie hatte ich mich in meinem Leben so mit einem Ort verbunden und heimisch gefühlt wie in Wien. Ausser meinem Heimatort natürlich. Wer weiss, vermutlich habe auch ich etwas Wiener Blut in den Adern.
Mit gemischten Gefhlen sass ich im eigenen Schlafabteil im Zug. Eine Flasche Black Label und SONY Walkman mit Kopfhörer und ein paar Kassetten dabei. Was Musik betrifft, war ich derzeit immer noch total analog.
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MP3 portable Player waren 2001 noch in den Kinderschuhen, sauteuer und mit nur wenig Speicherkapazität für nur wenige Songs im Vergleich zu heute. Das änderte sich schon im selben Jahr. Der erste iPod von APPLE ging im Oktober 2001 für 400 $ über den Tresen. Damit begann endgültig das digitale Zeitalter der Musik, aber immer noch vergleichsweise teuer.
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Geschlafen habe ich kaum. Da half auch der Whiskey nicht. Am Morgen des 1. Septembers 2001 stehe ich also auf dem Bahnsteig in Baden. Als ich hochschaue, sehe ich eine Burgruine.
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Voller Erwartung schnappe ich mir ein Taxi: „Hotel Linde“ bitte.
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Sollte so um die 3 Wochen mein Quartier sein. Das gesamte Ambiente ist auf Geschäftsleute abgestimmt. Kein Wunder. ALSTOM und ABB haben ständig Geschäftsbesucher aus aller Herren Länder.
Habe ein ganzes freie Wochenende vor mir bevor ich am Montag dem 3. September 2001 meinen neuen Job antrete. Nachdem ich meine Klamotten fein säuberlich im Kleiderschrank untergebracht und meine Hemden zum bügeln aufgegeben habe, erkunde ich ein wenig die Umgebung. Baden scheint einerseits ein modernes Städtchen zu sein, allerdings mit einem fast noch mittelalterlich anmutendem Kern. Dazu ein Burgruine auf einem Felsen gleich hinter dem Hotel. Gibt also 'ne Menge zu erkunden.
Am späten Nachmittag treffe ich auf den Hoteleigentümer, Herr Wanner. Es stellt sich heraus, dass dieses Hotel im Familienbesitz ist. Und sogleich die erste Überraschung. Herr Wanner ist ein Wiener, unschwer an seinem immer noch gegenwärtigen Dialekt zu erkennen. Als ich ihm sagte, dass ich gerade aus Wien komme und mich hier niederlassen werde, blieben wir ab dann für ein Schwätzchen in ständigem Kontakt.
Gehe danach in die Hotelbar und erlebe dort gleich die zweite und dritte Überraschung.
Am auffälligsten war sogleich die Bardame. Sollte die etwa...eine Thai sein?
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Ja, sie ist eine Thai, schon viele Jahre in der Schweiz.
Und dann gibt es noch den Bartender und Boss der Bar namens Henri. Er ist Wiener, genauso wie der Hoteleigentümer, Herr Wanner und ein absoluter Charmeur vor dem Herrn.
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Ja, gibt’s sowas? Komme aus Wien, hauptsächlich in Thaikreisen privat verkehrend und nun in der für mich noch fremden Stadt in der Schweiz in diesem Mikrokosmos des Hotels die gleiche gesellschaftliche Kombination. Da kann man sich ja gleich in der Fremde zu Hause fühlen, oder etwa nicht?
Habe schon am ersten Tag in der Fremde den Zipfels des Fadens in der Hand, an dem ich mich für weitere soziale Kontakte entlanghangeln kann. So war es immer, wenn ich mich neu in fremder Umgebung niederliess. Es fängt mit ein paar wenigen engeren Kontakten an, die sich im Laufe der Zeit anzahlmässig multiplizieren.
Beruflich, an meinem neuen Arbeitsplatz würde dann ab Montag mein ehemaliger IBM Kollege, der jetzt in der ALSTOM arbeitet, mein Zipfel des Fadens sein.
Die Bühne für mein neues Theaterstück ist bereitet...
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