In meinen ersten Jahren lebte ich quasi nur für den nächsten Thailandurlaub.
In D hat mich nix mehr interessiert, kaum Kontakte, die waren hier eh alle zu doof, denn ich konnte ja niemand erzählen, was ich tolles entdeckt habe. Sonst hieß es wieder der Scheiss Sextourist.
Aber das kann es ja wohl nicht sein, daß man nur wenige Wochen oder Monate im Jahr lebt und ansonsten nur dauernd deprimiert auf den kalender glotzt.
Mittlerweile hat sich das gegeben. Dank meiner Einblicke ist in TH längst nicht mehr alles so rosig. Meine rosarote Sonnenbrille muß ich irgendwann mal in der Soi 6 vergessen haben.
Und Dank meiner Thaikenntnisse bin ich auch schon lange nicht mehr der sexy man sondern hinter vorgehaltener Hand der farang ruh maag.
Jeden tag so zu leben, als sei es der letzte, ist sicherlich praktisch nicht durchführbar, aber man sollte immer das beste aus dem machen was man gerade hat.
Wenn ich in Thailand bin genieße ich die dortigen Naturschönheiten (auch wenn ich die meist erst nachts zu Gesicht bekomme
)
Aber nach einigen Wochen stellt sich mir täglich die Frage, was mir mehr auf den sack geht, das hohle Gequatsche der Ladies oder das noch blödere Gerede mancher farangs?
Ich freue mich dann richtig auf D. Hier angekommen genieße ich nach dem Verlassen des Flughafens immer erst einmal die tief einatembare Luft.
Dann meine Wohnung, gutes deutsches Brot, die Zeitungen, deutsches fernsehen, die Normalität, saubere Strassen , geordneter Strassenverkehr, Menschen, die auch mal was anderes im Kopf haben ausser Alk und Muschis,......
Man sollte halt immer das geniessen, was sich einem gerade bietet.