Meine Erfahrungen mit dem ED-VISA.
Zuerst muss ich erwähnen, dass ich in Deutschland ohne Probleme nach Vorlage meines Einkommensteuerbescheides bei der Thailändischen Botschaft ein Jahres-Visa (Non-Immigrant -O- multiple) für 240 Euro (halt, halt nicht gleich aufschreien, der normale Tarif ist 120 Euro, man schreibt aber auf der Botschaftshomepage, man solle aufgrund von Umweltgedanken nicht per KFZ vorbeikommen, sondern man könne alles per Post erledigen, tja wie es der Zufall will, wurde meine Briefpost im Briefkasten der Botschaft aufgebrochen und die 120 Euro entfernt, die anderen Dokumente, wie auch mein Pass blieben verschont, danach bin ich hingefahren ... mir kam die Sache etwas spanisch, entschulding thailändisch vor ... aber nach der zweiten Entrichtung von 120 Euro wurde alles erledigt.) bekommen habe, und so dachte ich bei der Immigration in Pattaya auch für 120 Euro wieder ein solches Jahres-Visa zu bekommen.
Freudig stellte ich fest, dass so ein Visa in Thailand selbst nur 1900 Baht kostet, aber die Dame im Immigration sagte ich sei zu jung, um dieses zu bekommen.
Da dachte ich, ich wende den Trick wie in der zweiten von mir besuchten Bank in Phuket an, bevor ich nämlich mein Bargeld in einem Hotelsafe stecke, wollte ich ein Konto eröffnen, was mir aber bei der ersten Bank verweigert wurde, mit einer Begründung, die ich mir für die zweite Bank merkte, dort sagte ich gleich zu Anfang ich sei kein Tourist, sondern ich würde in Thailand als Immobilienmakler arbeiten, als Unterlage reichte eine Angabe der Adresse eines Deutschen, der eine LTD hatte. Nur im Immigration Office sind sie nicht so kundenfreundlich wie in einer Thai-Bank. Sie sagte nur immer ich sei zu jung, aber gab keinen Tipp, wie ich ein Visa bekommen könnte. Also nahm ich die Busschaukelei in Nachbarländer in Kauf .... dazu könnte ich einen eigenen Thread füllen, nur kurz für 0 Baht bekam ich mal ein Double-Entry, für 2000 Baht mal ein Single-Entry (ein Double-Entry kenne man gar nicht), für 1000 Baht wieder mal ein Double-Entry, dort bot man mir mein von Deutschland gekanntes Jahres-VISA für 30.000 Baht an, das bekäme ich aber erst nach Büroschluss.
Am Strand in Pattaya bekam ich dann von einem Norweger nicht nur seine zweite Tussi ab, er konnte sich mit der einen nicht so richtig beschäftigen, weil die andere immer dazwischen geschnattert hat und den Tipp mit dem ED-Visa.
Ok, ich gleich ne Kalkulation aufgemacht, dass die 28.000 Baht für ein Jahr Thai-Schule, so günstig ist, dass ich die Unterrichtsstunden für das Busgeschaukel eintausche und die Hotel- und Fahrtkosten der Schule gebe, dafür aber Thai lerne ... also ne klassische Win-Win-Situation für die Thai-Lehrerinnen und mich.
Zuerst dachte ich, nun muss ich halt wieder meinen Geist, wie im Studium malträtieren und war etwas hektisch im Umblättern in meinem Schulungsbuch während des Unterrichts, weil ich nichts verstand und einfach schon mit den Geübten in einen Kurs kam ... aber dann wurde mir zuerst mal die Thailändische Mentalität vermittelt, wie man, obwohl man nichts versteht, trotzdem freundlich und ruhig bleibt und immer nur auf der Seite im Buch bleibt, wo auch alle anderen sind.
Ich machte dann noch einen Versuch, ob man nicht situationsbedingt lernen könnte ... also mal einen Restaurant, Kaufhaus oder einen Arzt Besuch durchspielt, aber die Lernmethodik ist nun mal so festgelegt und so auch von der Behörde genehmigt.
Tja viermal wurde ich bei der Immigration alle 3 Monate gecheckt, das erste mal ging es freundlich aus, beim zweiten mal auch noch, man sehe ja, dass ich die Woche zweimal in der Schule für jeweils 3 Stunden bin, beim dritten mal, wusste ich immerhin schon, was die vielen ... array, array ... bedeuteten, nämlich dass eine Frage auf thailändisch so beendet wird ... nutzte mir aber nichts, es wurde mir gedroht, mir den VISA-Stempel beim nächsten mal nicht mehr in den Pass zu stempeln. Beim vierten mal habe ich gar nicht die Frage der Chefin abgewartet, sondern gleich auf thailändisch meine Charme-Offensive gestartet ... was ein Schmunzeln hervorrief und ein Abwinken beim Stempeln.
Generell finde ich es gut, dass man nicht nur über Geld im Land bleiben darf, sondern auch, wenn man sich mit Kultur und Sprache des Landes beschäftigt, aber man sollte doch bitte mal die Lernmethodiken überprüfen. Die Lehrerinnen konnten besser deutsch und englisch als ich thailändisch und daran hat sich bis zum Ende nichts geändert.