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Joe
Smurf Bar
Cosy Beach Club

Bettler und kaugummiverkaufende Kids

blokk

CNX-Feteschist
Inaktiver Member
28 Januar 2011
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da, wo es flach wird in D
Wie geht Ihr damit um? Den Müttern und den Verkrüppelten hab ich jeweils 20 THB gegeben, allerdings wusste ich nie, ob das nicht viel zu wenig ist, oder ob ich lieber gar nichts geben soll - ich kam mit der Situation einfach nie ganz klar.
Die Nummer mit den "notleidenden" Kindern ist ein uralter Hut - und in der Regel ein Fake. Es gibt tatsächlich eine "Industrie" oder nennen wir es mal eine "Organisation", die offensichtlich behinderte Kleinkinder von den Eltern an die Bettler-Clans vermittelt.

Rufen wir uns Erinnerung: In der unteren Bevölkerungsschicht sind die Kinder die Rentenversicherung der Eltern. Ein offensichtlich behindertes Kind wird nie ohne die Fürsorge der Eltern eigenständig leben können. Es ist Belastung und nicht Bereicherung der Eltern.

Eine Take-Care-Ambition gegenüber behinderten Kindern wie in unseren Breiten ist in LOS unbekannt. Das behinderte Kind kann nicht in eine vom Staat -und damit der Gesellschaft- finanzierten Organisation abgegeben werden. Die in LOS tolerierte Organisation für solche Problemfälle sind die Bettler-Clans. Sie "kaufen" die Kinder aus den Familien und setzen sie als Mitleidsmittel ein.

Die thailändische Gesellschaft -im allgemeinen- hat kein Problem mit dieser Art von "Verwertung" problembelasteten Lebens. Ein behindertes Kind kann seine Pflicht zum Unterhalt seiner Eltern per se nicht nachkommen. Deshalb ist es nicht nur überflüssig, sondern ein bleibender Kostenfaktor ohne jeden praktischen Nutzen.

Das Töten des Kindes ist nach buddhistischem Glauben Grund genug, um im nächsten Leben als Wurm wiedergeboren zu werden. "Leisten" kann sich die untere Gesellschaftsschicht aber auch nicht - ergo bleibt nur die Abgabe an andere.

An einem Abend war Party an der Bierbar, an welcher ich gerade sass: Dort sang ein Blinder und später noch ein ca. 14jähriger Junge, welcher Geld sammelte, damit er in die Schule gehen kann. Denen habe ich dann deutlich mehr gegeben.
Den Schulbesuch kannst du abhaken. Auch in LOS schafft es kein Kind, nachts durch die Bars zu tingeln und am nächsten Morgen frisch und munter in der Schule zu sein. Deine Intention, dem Jungen durch deine Spende Bildung zu ermöglichen, ist -gelinde gesagt- träumerisch.

Ich finde, dass Straßenmusiker durchaus ihre Existenzberechtigung haben. Sie lockern das Straßenbild auf, erfreuen mit Musik und ihrer oftmals bunten Aufmachung. Wenn diese Musik mein Ohr erfreut, gebe ich gern meinen Obolus - erfreut sie mich nicht, gehe ich vorbei. Gleichwohl würde es mich stören, wenn jemand deswegen die Entfernung des Musikers verlangen würde.

Der Junge, der in LOS um den Musiker herum tanzt, ist Teil der Show. Seine Geschichte vom Schulbesuch Teil der Darbietung. Es ist aus seiner Sicht nicht mal eine Lüge, sondern lediglich ein Mittel, um die Tageseinnahmen zu erhöhen. Der Weg zum vollen Magen bestimmt die Sicht der Dinge und nicht die Moral.

Drogensüchtigen gab ich nie was,
Thailändische Drogensüchtige, die selbst für das ungeübte Farang-Auge als solche identifiziert werden können, wirst du im Red-Light-Bezirk von Patty auch kaum antreffen können. Dafür laufen dort zu viele Cops ständig rum.
genausowenig den Kindern mit dem Kaugummi, da ich gelesen hatte, dass die das Geld sofort wieder an diejenigen Erwachsenen abgeben müssen, von denen sie geschickt wurden.
Dazu wurde schon einiges geschrieben.

Es ist richtig, dass die Kids nicht auf eigene Rechnung handeln. Hinter jedem Kid steht ein Erwachsener, der die Einnahmen kassiert. Hinter diesem Erwachsenen steht oft ein weiterer Erwachsener, der die Einnahmen kassiert. Das, was uns sichtbar wird, ist oft nicht das, was tatsächlich passiert.

Wenn man Mitleid hat mit den Blumen- und Bubble-Gum-Kids hat, sollte man sie zum Essen einladen. Der nächste Nudel- oder Khao-Pad-Stand ist nicht weit und die Spende kommt den Kids direkt zugute. Dann kann es sogar sein, dass ihr beim nächsten Treffen die Blumen ganz umsonst um den Hals bekommt - sehr zur Verwunderung eurer Kollegen in der Bar.
 
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Paul

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Paul; bei Oli kamen die in die Bar......... Wenn Geld gegeben wird, werden es nur noch mehr; allerdings nur bei uns; wenn sich die Mittel- und Oberschicht in diesen Ländern trifft, traut sich da keiner hin

Der hat ja auch keine Indoorbar, das ist eine halboffene.
In der ChiliBar etc, gibts das alles nicht.
 

onda

Schreibwütig
   Autor
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Wie Jörg N richtig schreibt ist im Buddhismus "Tamboon" d.h. einem Bedüftigen etwas geben sehr wichtig für das eigene nächste Leben. In Asien gibts ja keine Sozialsysteme wie bei uns im Kummerland.

Ich persönlich gebe den männlichen Invaliden- Bettlern auf den Gehsteigen jeweils 10 THB.
 

Paul

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Von mir bekommt jeder Bettler, der keinen Kopf mehr hat 1000 Baht.
Bisher war das aber nicht der Fall.
 

teletubbi

Hat einen an der Klatsche
Verstorben
..............da 20 THB halt echt kein Geld für uns Westler ist...

In der Summe aber schon.
Ich schätze jetzt mal, das man im laufe eines Abends, die Möglichkeit hätte mindestens 100 mal diese 20 THB an verschiedene Personen zu verteilen.
Irgendwie habe ich auch das Gefühl das dieses betteln um Geld aggressiver geworden ist.

Beobachte einfach mal die Thais wann die Geld geben. Geben tun nämlich auch die Mädels an den Bars etwas.
 
Cosy Beach Club

Joerg N

Bitte keine Kohlenhydrate
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Waterkant
Wie Jörg N richtig schreibt ist im Buddhismus "Tamboon" d.h. einem Bedüftigen etwas geben sehr wichtig für das eigene nächste Leben. In Asien gibts ja keine Sozialsysteme wie bei uns im Kummerland.

Ich persönlich gebe den männlichen Invaliden- Bettlern auf den Gehsteigen jeweils 10 THB.

Ja, das gilt halt für die Buddhisten mit dem Tambon - darum sollten ja auch die ihre Landsleute unterstützen,
ich bin kein Buddhist - also gibts nix
 

Pogopop

Thailandfan
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Zitat:

Nun einen kleinen Mittagsimbiss im Kiss Food. Teilweise hat es hier drin mehr fliegende Händler als Gäste. Die sind die Pest. Ich führe einen Löffel Suppe zum Mund, und da stösst mich so ein Affengesicht an genau den Arm, um mir irgendeinen Dreck an zu drehen. Die sind hirnbefreit, und ich kann auch keinen Member verstehen, der diese Leute auch nur mit einem Satang unterstützt.
 

Schreck

Sodom und Gonorrhoe ;)
Inaktiver Member
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Also ich warte noch ein paar Jahre, bis die Kaugummiverkäuferin volljährig geworden ist. Dann beginne ich auch mit der Unterstützung... hehehe :bigg

Gruss

Schreck

PS: Ja, ja, ich weiss, ich bin ein Schwein...:p:baeh:bigg:bück dich

Ansonsten gebe ich bei Krüppeln oder Bettlerinnen mit Kind je nach Lust und Laune auch mal einen 20er THB. Den Leuchtring- und Kaugummi-verkaufenden Kids gebe ich aber nichts. Auch nicht den in der WS breakdancenden Fussballkids oder dem Typ der sein "Gummi"-Mädchen allabendlich in der WS vorführt.
 

kalle11

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Habe an der Beach Road auch schon Blinde gesehen, die auf einmal unheimlich rennen konnten, als es plötzlich anfing zu regnen oder als die Bullen wieder mal anrückten.Bisher habe ich solche Gaben immer meiner Frau überlassen.Wir vergessen nicht die wirklich erbärlich aussehende Frau mit dem Baby auf dem Arm. Meine Frau gab ihr 20 Baht.Auf dem rückweg saß die gleiche Frau mit dem Baby auf dem Gehweg neben einem genau so erbärlich aussehenden Thai, der drei leere Flaschen Bier neben sich stehen hatte. Seit dem ist Feierabend!
 

Joerg N

Bitte keine Kohlenhydrate
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Waterkant
Das ist in HH genauso - da liegen und betteln
ein paar Rumänen ohne Arme und Beine in der Fussgängerzone,
eine Omi mit kleinem Kind, ein Behinderter mit Krücken -

später steigen sie in den Mercedes ein - und leiden tun darunter die
wirklich Bedürftigen -
es ist eine Schande
 

josef_bay

ฉัน Berliner
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Berlin
Das ist in HH genauso - da liegen und betteln
ein paar Rumänen ohne Arme und Beine in der Fussgängerzone,
eine Omi mit kleinem Kind, ein Behinderter mit Krücken -

später steigen sie in den Mercedes ein - und leiden tun darunter die
wirklich Bedürftigen -
es ist eine Schande

Ich denke mal, das Bild von Kalle11 ist treffender. Wir haben hier in Berlin auch viele Bettler. Am unangenehmsten und aufdringlichsten sind die in der U-Bahn. Im Mercedes habe ich noch keinen Bettler wegfahren sehen.
 

kalle11

Überzeugter Isaanist
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Paradise Isaan
Es gibt doch diese alte Geschichte, die hier ein Farang Touri mal erzählt haben soll:

"Ich war zwei Wochen in Bangkok. Jeden Abend kam ich an dem selben blinden Bettler vorbei und habe ihm einen 100-Baht-Schein in sein Sammelgefäß fallen lassen. Einmal hatte ich keine Hunderter dabei, sondern nur einen 20iger und habe ihn den in den Topf fallen lassen. Der bettler fragte erstaunt: "Warum heute nur 20 baht und keine 100 wie sonst immer?" Da kann man doch mal sehen, was Blinde für ein sensibles Gehör haben! der hat an dem leisen Geräusch, wie der Schein in seine Sammelbox fiel genau gehört, daß das kein 100er, sondern nur ein 20iger war!"

Aber wie gesagt, leidtragend sind dann die wirklich bedürftigen.
 

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