Moin Moin an alle. Ich lese hier schon eine Weile mit. Ich war bis jetzt 2 mal in Thailand. Beide male habe ich meine Basis auf Phuket in Patong eingerichtet. Das erste mal war ich 4 Wochen am Stück und habe wirklich viel unternommen. Von Koh Samui bis Udon Thani weiträumig im Isan war viel dabei. Das war der schönste Urlaub meines Lebens.. mit Abstand.. Einfach frei und spontan mit günstigen Flügen per Air Asia kam ich, manchmal in Begleitung überall hin, worauf ich Lust hatte. Das zweite mal war ich reichlich 2 Wochen mit einem Kumpel in dem wunderschönen Land. Zu zweit würde ich so eine Reise aber nicht mehr machen. Es war nicht annähernd auf dem Level wie bei meiner ersten Reise. Ich denke, einige von euch können sich ganz viele Gründe dafür vorstellen. Das will ich hier auch nicht länger erläutern. Jetzt habe ich vor kurzem eine schöne Abfindung bekommen und will spätestens Anfang Dezember wieder los. Patong wird wieder meine Basis. So viel ist klar. Die Flüge werden gebucht, so wie es passt und günstig ist. Bei meiner ersten Reise flog ich mit Quatar A. Schlappe 480 Euro hat mich das gekostet. Günstig was? Allerdings hat mir der lange Aufenthalt in Doha nicht gut gefallen... Jedenfalls sollen es wieder 4 Wochen werden - knapp unterhalb der Grenze des normalen Touristenvisums. Und aus meinem letzten Trip während der Regenzeit Ende Juni - Mitte Juli habe ich gelernt...
Nicht wegen ein bischen Regen, das stört mich nicht weiter. Aber wir haben einen Riesengroßen Fehler gemacht und eine Speedboottour - die Standarttour nach Phi Phi gebucht - bei Schlechtwetter und einem Wellengang, bei dem kein vernünftiger Kapitän mehr hätte rausfahren dürfen. Wie wir erfahren hatten, kamen ein par Tage vor unserem Trip einige Touristen bei genau dieser Tour ums Leben. Sie sind glaube ich mich zu erinnern, in einem Wellental auf Grund gelaufen, gingen über Board und ertranken. Nun ja, was soll ich sagen.. wir an Board eines Bootes, voll besetzt und nicht ausreichend Rettungswesten vorhanden. Auf einer der Inseln / ca die Hälfte der Tour absolviert, entschied sich die Crew umzukehren weil sich das Wetter und der Wellengang dramatisch veränderte. Die Anspannung in den Augen der Crewmitglieder (1 Kapitän + 1 Reiseführer namens Monika

...Kathoi) war deutlich zu sehen. Sie haben sich definitiv größte Sorgen gemacht. Auf dem Rückweg - genau frontal gegen die mittlerweile mindestens 8 - 10 m hohe Wellen, war der Spaß entgültig vorbei. Wir kamen kaum voran, die Fahrt dauerte eine gefühlte Ewigkeit (die Uhr zeigte 2 h + 15 min an, die wir für die Strecke brauchten.) Es war ein Kampf mit den Gewalten der See... Wir berührten u.a. 2 mal für alle gut hörbar mit mindestens einer Schiffsschraube den Boden. Jeder, wirklich jeder bangte da um sein Leben. Und die, die keine Rettungsweste hatten, ich eingeschlossen überlegten sich - jedenfalls ich tat das, wem von den Leuten an Board man im Falle einer Katastrophe man aus reinem Überlebenswillen man die Weste "abnehmen" würde, fände man sich im Wasser wieder und eine solche Chance würde sich ergeben... Schrecklich! Wir hatten jedenfalls zeitweise mit dem Leben abgeschlossen. Das hat man aus den kurzen Gesprächen nach diesem Horrortrip deutlich von einigen unserer mitreisenden Passagiere bestätigt bekommen. So ein Erlebnis vergisst man nie wieder - das kann sich wohl jeder vorstellen. Bevor ichs vergesse zu erwähnen. Im Zeitraum unseres fast aussichtslos erscheinenden Kampf gegen die Wellen (Wir kämpften wirklich um JEDEN Wellenberg) fiel uns in geschätzter Entfernung von 2 km ein Schiff der th. Marine auf. Dieses schien uns zu folgen. Die Wellen waren so hoch, das es immer wieder im Seegang verschwand. Als wir dann den Hafen erreicht haben, bat die Crew noch um ein Trinkgeld. Ich hätte angesichts der fehleingeschätzten Wetterlage am liebsten nichts gegeben. Gab dann aber trotzdem 200 baht. Der Empfang von geschätzt 30 uniformierten bestätigte die wohl sehr ernste Situation, wir waren deutlich sichtbar nicht die einzigen, die sich in Gefahr brachten. Da waren noch mehr Boote in dieser Situation. Froh an Land zu sein und festen Boden unter den Füßen knieten sich nicht nur wir uns hin und küssten ihn.
Niiiie wieder bei Schlechtwetter würde ich so ein Risiko eingehen. Lieber die par Euro verschenken und die Tour gar nicht erst antreten. Vorallem deshalb würde ich nie wieder während der Regenzeit eine Reise nach Thailand buchen...
Beste Grüße
Komodo